Angelika Rauf | Keramik und Zeichnung

Liebe Kunstfreunde,

wir laden herzlich ein zu unserer neuen Ausstellung. Die diesjährige Förderausstellung widmet sich den Arbeiten der Münsteraner Künstlerin Angelika Rauf. Im Laufe ihres Studiums an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und der Kunstakademie Münster hat sie eine Leiden schaft für die Zeichnung und für Keramik entwickelt.

SO 66 zeigt eine Auswahl von Raufs Keramiken, die mit der Rakutechnik und in einem Anagamaofen, ein japanischer Holzofen, entstanden sind. Während eines Arbeitsaufenthaltes in Japan hat Rauf speziell Keramiken für diesen besonderen Brennofen gebaut. An einem Berg in der japanischen Landschaft wurde dieser Ofen 5 Tage lang befeuert. Dabei entstand eine natürliche Glasur aus Asche und Feuer, die sich über die feinen Linien der Oberfläche gesetzt hat.

Neben den Plastiken, die sich verspielt auf unterschiedlichen Sockeln im Ausstellungsraum befinden, sind auch unterschiedliche Zeichnungen zu sehen. Eine "physische Zeichnung", die speziell für den Raum entstanden ist, prägt die rechte Wand und verweist auf die Formen und Strukturen des Raumes. Rauf hat sich den Raum vor dem Erstellen der Zeichnung genau angeschaut und ein Konzept für die sich immer wieder wiederholenden Linien entwickelt. Die Maße orientieren sich an Raumlänge und Höhe. Die Einteilung des Blattes erfolgte partiell. Es wurde Schicht für Schicht mit dicken Graphitstiften gearbeitet. Durch die physische, simultane Bewegung beider Arme entstanden Spiegelungen und der körperliche Einsatz auf der Zeichnung verwischte einzelne Bereiche. Es entstand sowohl eine Bewegung, als auch eine Räumlichkeit auf dem Papier.

Zusammen mit der physischen Zeichnung sind kleinformatige Zeichnungen zu sehen. Wie es auch die Einladungskarte zu dieser Ausstellung zeigt, beschäftigen sich diese Zeichnungen mit der Linie als Ausgangspunkt. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Winkeln der einzelnen Linien bringt Rauf die Zeichnung dabei entweder zum Vibrieren oder schafft eine räumliche Tiefe, in die der Betrachter hineingesogen wird.

Auf der Eröffnung am Sonntag, 6. Mai um 15.00 Uhr, gibt Thorsten Schneider, Curator in Residence des Landes NRW in Schloss Ringenberg, eine Einführung in die Ausstellung.

Wir laden herzlich ein.

Mit freundlichen Grüßen,

das SO-66 Team