Liebe Kunstfreunde,
wir laden herzlich ein zu unserer neuen Ausstellung
In ihrer Ausstellung „Das Blaue vom Himmel“ zeigen neun SO-66 Künstlerinnen neue künstlerische Arbeiten, die weder das Blaue vom Himmel lügen noch versprechen.
Doch für Irritationen beim Betrachter möchten die Künstlerinnen schon sorgen und schöpfen mit aller künstlerischen Freiheit Idee und Möglichkeit des Titels aus.
„Ich verbinde das Blau des Himmels mit der Unbekümmertheit eines tanzenden Kindes.“ sagt Crista Book zu ihren Zeichnungen „dance in the blue sky“, erstellt mit Graphit und Pastellkreide.
Anne Fellenbergs Bodeninstallation „No smoking“ wird vom Besucher gleich im Eingang des Ausstellungsraums im wahrsten Sinne des Wortes betreten. Diese Interpretation des Ausstellungstitels irritiert: Eine reichlich frequentierte Raucherecke in der doch rauchfreien Zone SO-66?Die zweite Arbeit von Fellenberg mit dem Titel „Die maßlose Linie“ dokumentiert ein Landartprojekt auf Lanzarote: Eine Linie ohne jedes Maß greift künstlerisch gestaltend in die Landschaft ein.
Waltraud Kleinsteinbergs Kohle- und Kreidezeichnungen „Feld-Forschung“ sind initiiert von alltäglichen Seherfahrungen. Die Strukturen eines frisch aufgebrochenen Ackers oder einer von Rissen durchzogenen Teerdecke eines landwirtschaftlichen Weges tauchen auf in den zeichnerischen Formen und Linien; und in der glänzenden Krume des Erdreichs oder den Pfützen des Weges spiegelt sich immer auch ein wenig vom Blau des Himmels.
„Verführung zum Hiersein“ betitelt Gabriele Maria Koch eine großformatige Acrylmalerei auf Leinwand. In einem zweiteiligen Bild stellt sie Hände dar, die in einer behutsamen Geste ein kleines „Himmelsblau“ umschließen. Die Arbeit ist inspiriert von Gedichtzeilen des Philosophen Jean Gebser, in denen es heißt „dass uns ein Sanftes geschähe, wenn uns der Himmel berührt, wenn seine atmende Nähe uns ganz zum Hiersein verführt.“
Gina Rohrsen bezieht sich mit ihrer Arbeit „Hommage an Yves Klein“ konkret auf den französischen Maler, der, beeinflusst vom weiten Himmel der Cote d`Azur, das perfekte Ultramarin-Blau suchte und die Rezeptur des „Yves Klein-Blau“ erfand.
Liane Sommer schafft mit ihrer großformatigen Acryl-Arbeit „in memoriam“ ein Erinnerungsbild an das Blau des Himmels, wenn es durch Abgase, Staub, Umweltschrott usw. nicht mehr
zu sehen ist.
Was passiert in einem verfallenden Gewächshaus mit beschädigtem Dach, durch das Flugsamen, Wind und Regen ungehindert eindringen? Veronika Teigeler zeigt es in ihren
Acrylbildern: Der gärtnerischen Kontrolle entzogen entwickelt sich Wildwuchs. Sträucher und Bäume schießen durch das Dach ins Blaue des Himmels und ignorieren die vom Menschen erdachten
Begrenzungen.
Ulrike Vetter bezieht sich auf das aktuelle Thema „Europa“. Mit ihrer malerischen Bearbeitung einer Karte mit einer Münster-Darstellung zur Zeit des Westfälischen Friedens möchte sie eine direkte Linie ziehen: aus der Vergangenheit in die Zukunft und von der Region aus hin zu Europa.
Helme und Helmträger sind das aktuelle Thema von Martina Wichmann. Das sind in Münster natürlich die Helmträger*innen auf dem Fahrrad, die sie zu ihrer Acryl-Arbeit auf Papier „Mädchen mit Helm“ inspiriert haben.
Wir laden herzlich ein.
Ihr SO-66 Team
Die Einladungskarte mit allen Daten zur Ausstellung unter www.so-66.de