Fotos: Crista Book
The importance of being cozy within
Susan Gretz, Inga Leugers, Ulrike Lindken, Theresa Potente, Lisa Schlosser, Martina Wichmann – Künstlerinnen aus dem "Atelierhaus Hoppengarten" in Münster stellen aus
Die Innenschau der letzten zweieinhalb Jahre geht für sie weiter – und ist für die sechs Künstlerinnen aus dem "Atelierhaus Hoppengarten" unerlässlich, um gut durch diese Zeit zu kommen. Aus der Reflektion ihrer individuellen Innenschau sind die Werke entstanden, die sie in der SO-66 Ausstellung präsentieren.
Susan Gretz zeigt Radierungen auf Papier. Frei interpretierend und zeichnerisch filigran spielt sie mit den Erscheinungsformen von verschiedenen Bäumen. Seit ihrer Studienzeit beschäftigt sie sich künstlerisch intensiv mit der Schönheit und Einzigartigkeit heimischer Bäume. „Schon als Kind haben mich Bäume fasziniert. Der Baum ist für mich ein wichtiges Lebewesen auf der Erde. Ohne Bäume existiert unsere Welt nicht.“
Inga Leugers bewegt sich in ihrer bildhauerischen Arbeit zwischen Abstraktion und Figürlichem: bei den abstrakten Steinarbeiten steht das Durchdringen des Materials im Vordergrund, ein Innen korrespondiert mit dem Außen. Die in dieser Ausstellung gezeigten figürlichen Keramiken betonen vor allem die weiblichen Rundungen; diese Rundungen sind auch zentral in einer Arbeit aus aneinandergereihten Eisstielen, deren Eis die Künstlerin in den langen Corona Wintern verspeist hat.
Ulrike Lindken hat es das Material Chinapapier angetan. Sie schneidet das Papier in unzählige kleine Schnipsel, die sie aneinander reiht. So entstehen reliefartige Bilder und Papierskulpturen. Inspiriert durch den Blick aus ihrem Atelierfenster auf eine bunte Vogelvielfalt hat die Künstlerin eine neunteilige Serie von Vogelbildern geschaffen. Die Papierobjekte „Kreuzotter“ und „Gottesanbeterin“ gehören zu einer Objekt-Reihe, mit der Ulrike Lindken sich mit dem Thema bedrohter und auf der roten Liste stehender heimischer Tierarten auseinander setzt.
Lisa Schlosser bildet zumeist menschliche Wesen ab, als Illustration oder auch in dreidimensionalen Collagen. In den Exponaten dieser Ausstellung verbindet sie beides und lässt ihre kunstvollen „Charaktere“ aus der Zwei-Dimensionalität in den Raum herauswachsen.
Theresa Potente arbeitet seit einigen Jahren mit Marmor und Holz. Vor allem mit Bruchholz, das zumeist nach starken Winden in Wäldern zu finden ist. So werden in sich gespaltene Äste durch ihre gezielten Schnitte zu Vögeln. Marmorsteine werden von der Künstlerin in fließende Formen verwandelt, Risse oder Spalten in den Steinen als Gestaltungselemente genutzt und eingearbeitet.
Martina Wichmanns Arbeitsweise umfasst sowohl die Erstellung von Einzel-Exponaten als auch die serielle Folge. Innerhalb der Serie wiederholt sie die Motive, variiert sie jedoch jedes Mal. So entstehen Einzel-Werke, die können singulär stehen oder auch einen Verlauf, eine Abfolge bilden. In der SO-66 Ausstellung zeigt Martina Wichmann abstrakte Siebdrucke, in denen sie dem Verhältnis von Form, Farbe und Raum nachspürt. Im Kontrast zur repetitiven Motiv-Form stehen zufällige Farbverläufe, sie erzeugen Singularität innerhalb des Seriellen.
Die ausstellenden Künstlerinnnen sind Mitglieder des „Atelierhaus Hoppengarten“. Zur Eröffnung am Sonntag, 16. Oktober um 15.00 Uhr werden sie in ihre Ausstellung einführen.
Wir laden herzlich ein.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr SO-66 Team
Eröffnung: Sonntag, 16. Oktober 2022 um 15 Uhr
Finissage: Sonntag, 27. November 2022 (1. Advent) um 15 Uhr
Ausstellungsdauer: 16.10.- 27.11.2022
Öffnungszeiten: SA + SO 15 - 18 Uhr und nach Vereinbarung 0175 605 26 17
www.so-66.de
www.ateliers-hoppengarten.de