Ihre individuellen künstlerischen Stärken zeigen die Starken 10 von
der Produzentengalerie SO-66 in ihrer neuen Gemeinschaftsausstellung
STÄRKE 10, die am Sonntag, 26. Mai um 15.00 Uhr eröffnet wird.
Waltraud Kleinsteinberg zeigt im grünen Galerie-Garten einen
pinkfarbenen Märchenbrunnen, Titel der Arbeit: „Frau Holle und die
Entscheidung“.
Der Blick hinein in den Brunnenschacht fällt auf eine Spiegelfläche
mit dem Schriftzug „GUT oder BÖSE“, ein Verweis auf die Schlüssel-
szene des Märchens „Frau Holle“. Dort fungiert der Brunnen als der Eingang zur „Anderswelt“, es geht für die Protagonisten im Märchen (Goldmarie und Pechmarie) um die Wahl des rechten Weges und
um die Entscheidung zum richtigen Handeln. Das Volksmärchen gibt eine einfache Antwort auf die komplexen Fragen der philosophischen Willensfreiheits-Debatte.
Crista Book bezieht sich mit Fotomalerei auf Figuren der griechischen Mythologie. Erotik, Hingabe und Abwendung sind in ihren übermalten Fotos thematisiert, die rissigen
Bildoberflächen verstärken den Eindruck morbider Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit.
In ihrer Assamblagereihe „Etikettenschwindel“ setzt Irmingard
Stelter die aus Kleidung herausgelösten Etiketten oder „Labels“
ein. Kombiniert mit vielfältigen anderen sowohl affirmativen oder auch
inhaltlich widersprüchlichen Bildelementen, entstehen komplexe
Arbeiten, die ein neuzeitliches Phänomen thematisieren: Wichtigkeit und Gewichtung des sogenannten MARKENZEICHENS.
Ohne Titel sind die abstrakten Arbeiten von Anne Fellenberg.
In ihren Bildern schaffen Farbfelder und Strukturen eine illusionistische Räumlichkeit, die nicht der Struktur des perspektivischen Sehens folgt. Bewusste Setzungen in Form von grafischen und
gestischen Elementen sowie gewollte und auch zufällige Brüche lassen eine komplexe Dichte entstehen.
Fotografien sind von Gisela Schäper zu sehen. In ihrer Serie
“hot water“ verändert sie mit fotografischer Technik die Wahrnehmung und verwischt die Grenze zwischen Fotografie und Malerei. Dinge unseres Alltags, wie kochendes Wasser in der Küche, werden von
G. Schäper losgelöst aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen in neuen Darstellungsformen gezeigt.
Als Lob auf die ehrenamtliche Jugendarbeit sieht Veronika Teigeler ihre Zeichnungen. Sie zeigt Momentaufnahmen aus Ferien-Lagern, in denen verschiedene Facetten von
Gruppenaktivität und
Zusammengehörigkeitsgefühl sichtbar werden.
Von Gertrudis Lux ist eine neue Serie von experimentellen Holzschnitten zu sehen: die „Spazierenden“.
Abdrücke von Fundstücken, gefunden vor Ort im Hafengebiet und am
Kanal, kombiniert Ulrike Vetter mit malerischen Techniken und grafischen Elementen. Auf verschiedenen Malgründen wie z.B. geografischen Karten entstehen ihre poetischen
Bilderwelten.
Gina Rohrsen zeigt Ölbilder aus der Serie „Wasserspiegelungen“ und auch
Gabriele Maria Koch ist mit neuen Arbeiten vertreten.
Wir laden herzlich ein zum Besuch der Ausstellung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr SO-66 Team