Luzia-Maria Derks: Wer kann dazu schon nein sagen oder: Hommage an
Klimt
Ein Slogan aus der Süßigkeitenwerbung lädt vom 3. März bis zum 7.
April ein in die Produzentengalerie SO-66, Soester Straße 66 in
Münster. "Wer kann dazu schon nein sagen oder: Hommage an
Klimt" nennt die Künstlerin Luzia-Maria Derks ihre Werkschau.
Gustav Klimt, der große Meister des österreichischen Jugendstils - da
fallen dem Kunstinteressierten Gemälde mit symbolträchtigen Gestalten
in kostbar golden leuchtenden Gewändern ein. Wer kennt nicht den
weltberühmten "Kuss"?
Derks hat Klimts Bilder neugeschaffen - zunächst aus lebensgroßen
Porträts von sich und ihrem Lebenspartner, die die Kompositionen Klimts
nachstellen. Anschließend bekleidet sie die Akte (aufgenommen von David
Moseley) mit den Einwickelpapierchen für Bonbons und Pralinen, also mit
unserem achtlos weggeworfenen Wohlstandsmüll. In Derks Bildern wandeln
sich Bonbonfolien oder auch Joghurtbecherdeckel zu strahlenden, kleinen
Preziosen mit hohem ästhetischem Eigenwert: Prominente Werke von Gustav
Klimt, die heute für Abermillionen gehandelt werden, entstehen neu aus
dem Abfall der Wegwerfgesellschaft und erfahren so zugleich eine
interessante Verfremdung: Klimt recomposed.
Luzia-Maria Derks studierte Kunst an der hiesigen Akademie, unter
anderem bei den Professoren Gunter Keusen, Joachim Bandau und Timm
Ulrichs. Sie lebt und arbeitet in Münster.
Hommage an Klimt - Der Kuss (Detail von 180x180cm)
Der uns im Alltag begegnende Überfluss an Wertstoffen (z.B.
Schokoladenpapier) und deren Verschwendung wird von Luzia-Maria Derks
aus einem ästhetischen Blickwinkel heraus neu definiert.
Luzia-Maria Derks
Dieckstrasse 79
48145 Münster
tel.0251/13 21 822
email lm-derks@muenster.de
www.LM-Derks.de