Liebe KunstfreundInnen,
das Ausstellungsjahr 2018 geht zu Ende und bevor sich die Produzentengalerie Ende Dezember in die Winterpause verabschiedet, laden die zehn SO-66 Künstlerinnen in ihren Wintersalon ‘18. Zehn verschiedene künstlerische Positionen und Exponate unterschiedlichster Techniken verschmelzen zu einer Gesamt-Rauminstallation.
Crista Book kommentiert die aktuell geführte Diskussion über das Bleiberecht der Wölfe in Deutschland. Dem „bösen Wolf“ der Märchen und Mythen wünscht Book eine sachliche Real-Debatte. Ihr Wolf, gegossen aus Schokolade, ist jedenfalls schon gerichtet und angerichtet auf einem goldenen Tellerchen – er ist „aufgetischt“, so der Titel der Arbeit.
„Die Farbe sucht sich ihre Position im Bild selbst“ – mit dieser Aussage, die zugleich auch Titel der Arbeiten ist, beschreibt Anne Fellenberg die Eigenständigkeit des Elements Farbe in ihren beiden abstrakten Acryl-Bildern.
„Gegen den großen Lärm“ betitelt Annette Hinricher ihre Exponate. Sie zeigt künstlerische Schallschutz-Objekte; organische Formen verschiedener Größen, gefertigt aus Papierpulpe und Maisstärke und ganz praktisch auch dem Titel gemäß einsetzbar.
Waltraud Kleinsteinberg zeigt „Florale Studien“, Erinnerungen an die gerade vergehende Vegetationsphase als auch Hoffnungsträger für einen kommenden Frühling. Ihre Motive interpretieren florale Formen variantenreich und in unterschiedlichsten Techniken; Beton und Draht wachsen im „Wintergarten“, Lack-Collage und goldener Gips erblüht an der Wand.
„Das gemachte Nest“ nennt Gabriele Maria Koch ihre Installation. Die kleinformatigen Objekte aus Plastikverpackungsmaterial erinnern an natürliche Vogelnester. G. M. Koch: „Der Titel spielt an auf die bekannte Redewendung und damit auf den Umstand, dass wir uns mit unseren Gewohnheiten nur schlecht von den uns angebotenen Bequemlichkeiten lösen können.“
„Wann ist etwas heilig? Ist Heiligkeit an eine bestimmte Person, einen bestimmten Ort oder Kontext gebunden?“ fragt Gisela Schäper. Ihre Fotoserie „Heilig, heilig, heilig …“ zeigt Objekte, die in einem früheren Zustand mit religiöser Bedeutung aufgeladen waren, Relikte einer Verehrung von Heiligem. Schäper: “Verlieren die Dinge diese Bedeutungsebene, wenn sie auf dem Dachboden liegen, werden sie dann wieder zu profanem Material, zu Holz oder Stein?“
Liane Sommer zeigt eine Serie von Siebdrucken mit Variationen eines Motivs auf verschiedenen Bildträgern.
Bäume sind das Thema von Veronika Teigeler. Für sie sind es grandiose Naturelemente, deren Lebenskraft mit ständigem Wachsen und Ausdehnen von innen nach außen an der Rinde ablesbar ist. Die überreichen Strukturen, Form- und Farbspiele der Außenhaut der Bäume sind Auslöser für Teigelers Acryl-Bilder „Kraft der Rinde“.
Ulrike Vetter ist mit einer Reihe von kleinen Zeichnungen vertreten.
Verena Zieglers Bild „Meeresbusen“, Malerei auf Leinwand, zeigt eine Hermaphrodite de Sal. „Eine Salzwasser-Hermaphrodite, ein Zwitter-Wesen, sich in Wellen und Wasser
verlierend, das mit dem Sehnsuchtsort Meer verschmilzt und sich gleichzeitig darin rein wäscht“, sagt die Künstlerin.
Wir laden herzlich ein.
Das SO-66 Team
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 11. November, 15:00 Uhr
Ausstellungsdauer: So 11.11. – 16.12.2018
Öffnungszeiten: Sa + So 15:00 – 18:00 Uhr u.n. Vereinbarung
Tel. 0175-605 26 17
Produzentengalerie SO-66, Soester Straße 66, 48155 Münster
www.so-66.de
so-66@web.de
WN 04.08.2018, Kock